Existenzgründung im Bereich Texte und Domains
Hallo Liebe Leser, in meiner Reihe „Existenzgründer“ möchte ich Euch einige Interviews von interessanten Menschen zeigen. Diese Menschen haben den Weg in die Selbständigkeit gewagt. Im nachfolgenden Interview geht es um Texte und Domains. Habt viel Spaß beim Lesen.
MAykAy: Kleine Aufwärmrunde – Stelle Dich unseren Lesern kurz vor:
Britta: Ich bin Britta Meyer und komme aus Cuxhaven. Als Texterin ist mein Fachgebiet das Schreiben von Heimwerkertexten. Inzwischen sind noch einige Themen dazugekommen, die ich ebenfalls gern mit Texten bestücke. (Smartphones und mobile Technik, Domains, Film und Kino.) Ich bin seit 2013 vollständig freiberuflich tätig. Davor habe ich einige Jahre nebenberuflich Texte verfasst.
MAykay: Was sind die Probleme und Aufgaben, bei denen Du Deine Kunden hilfst?
Britta: Ich schreibe lebendige Texte. Angeblich habe ich einen etwas anderen Stil, der vielen Kunden und deren Lesern gut gefällt. Das mag nicht zwingend jeder. Doch es hat sich zu einer Art Nische für mich entwickelt, womit ich gut leben kann. Ich muss mich also nicht verbiegen und habe durch den speziellen Tonfall meine eigene Zielgruppe.
MAykay: Reden wir über den Start Deiner Karriere: Was hat für Dich den Ausschlag für das freiberufliche oder selbständige Leben gegeben?
Britta: Ich war etliche Jahre als Industriekauffrau in der Zeitarbeit. Dabei hatte ich lange Einsätze in großen Unternehmen in Bremen und Bremerhaven. Fahrtkosten, die Lage am Zeitarbeitsmarkt und eine Ladung Mobbing durch den Boss haben 2010 den Spaß an diesem Beruf erledigt. Aber alle Dinge, die ich in den Firmen und Abteilungen jeweils mühsam lernen musste, konnte ich irgendwann beim Texten verarbeiten. Seit 2013 bestreite ich mein Leben komplett vom Schreiben und freue ich mich tatsächlich jeden Tag über diese Entscheidung!
MAyKay: Erhälst Du Projektanfragen dabei eher von bestehenden Kunden oder suchst Du aktiv nach spannenden Aufgaben, die Dich besonderes reizen?
Britta: Das ist gemischt. Ab und an schreibe ich noch auf eine Anfrage in den Textergruppen bei Facebook, besonders wenn es um eines meiner Lieblingsthemen geht. Einige Kunden habe ich seit inzwischen sieben Jahren, andere kommen neu über meine Seite dazu. Die letzten neuen Kunden kamen aber alle mit einer Anfrage auf mich zu. Das ist natürlich angenehm und komfortabel für mich.
MAyKay: Was machst Du, wenn Du nicht in Dein Spezialgebiet vertieft bist? Welche Themen innerhalb, aber auch außerhalb der Werbe-Branche interessieren Dich?
Britta: Zu so etwas wie einem zweiten Spezialgebiet haben sich Domains entwickelt. Zum einen der Verkauf von nackten Domains und zum anderen kleine Projekte, die ich selbst erstelle. Das sind dann meistens Themen, die mich gerade besonders interessieren. Leider habe ich immer viel zu viele Ideen und dadurch einen leichten Überschuss an eigenen Projekten.
MAyKay: Nun vom Besonderen zum Allgemeinen: Die Werbe-Branche wandelt sich – worin siehst Du die Herausforderungen der nächsten Jahre und vermisst Du manchmal auch “the good old days”?
Britta: Ich muss sagen, ich vermisse die alten Zeiten in dieser Richtung überhaupt nicht. Früher wäre es nicht möglich gewesen, dass so ein Seiteneinsteiger wie ich ohne die entsprechende Ausbildung Aufträge von großen Agenturen bekommt.
Auftraggeber, die wenig zahlen möchten, gab es immer. Jetzt sind es durch die vielen Webseiten einige mehr. Aber ich glaube nicht, dass diese Sparte den erfahrenen Textern gefährlich werden kann. Dafür sorgt schon Tante Google immer wieder mit neuen Anforderungen.
MAyKay: Gibt es noch eine interessante Geschichte oder eine Anekdote aus Deiner freiberuflichen oder selbständigen Tätigkeit, die Du gerne mit uns teilen würdest?
Britta: Oh, es gibt so viele! Aber der lustigste (heute – damals war es ärgerlich) war ein Textauftrag aus dem Anbeginn meiner Zeit auf einem Textportal. Es ging um die Beschreibung von Holzsorten. Ich habe der Abwechslung halber das Wort Borke statt Rinde genutzt (Rinde hatte ich schon etliche Male im Text). Das war meine erste schlechte Bewertung (das Wort gab es nach Ansicht des Kunden nicht). Einfach weil er zu dumm war, das zu googeln.
Als Tipp würde ich unbedingt jedem raten, nur auf das Bauchgefühl zu hören. Das mag ein oder zwei Aufträge weniger bedeuten, bedeutet aber auch viel weniger Ärger. Wenn man ein dummes Gefühl hat bei einem Kunden oder einem Auftrag, dann geht es garantiert in die Hose! Ich sage lieber mal Nein. Auch zu bestehenden Kunden, wenn ich weiß, dass ich einen Auftrag nicht gut erledigen kann.
Ich bedanke mich bei meiner Interviewpartnerin Britta Meyer. Schaut Euch auch einfach auf der Internetpräsenz um und findet für Euch sehr gute Texte. Lest im nächsten Interview etwas zu einer Firmengründung im Bereich Grafik und Webdesign.
Hallo MAyKay,
vielen Dak für di Interviewserie zur Existenzgründung. Es ist immer schön zu sehen, dass man auch mit Spaß Geld verdienen kann.
lg
Lars